47 Jahre alt. Sie hat Wirtschaftswissenschaften studiert. Seit 24 Jahren ist sie mit François-Xavier verheiratet und seit zwei Jahren leben sie in Spanien (Madrid). In einer christlichen französischen Familie aufgewachsen und erzogen, ist sie jetzt Mutter von sieben Kindern sowie von vier weiteren, die bereits im Himmel sind. Im Jahr 2010 fand sie durch die Begegnung mit dem Schönstatt-Heiligtum in Madrid, wo sie damals ebenfalls wohnten, zur Schönstattbewegung.
– Die Liebe meiner Eltern und das Vorbild meiner Mutter, die sich ganz für ihre Kinder hingab, bildeten das Fundament meines Lebens.
– Das Erlebnis von Jugendlagern in den Bergen, die von der Spiritualität der von Marthe Robin gegründeten Foyers de Charité inspiriert waren, hat mich in der Jugendzeit stark geprägt. Sie gaben mir inneren Frieden und antworteten auf meinen Durst nach Wahrheit im Gegensatz zu einer Welt, deren Inkohärenz mich nicht befriedigte. In der Schule des heiligen Johannes Paul II, wo ich die Theologie des Leibes entdeckte, habe ich mit Unterstützung von Priestern die Kraft gefunden, meiner Berufung als Frau zu folgen durch gesunde Freundschaftsbande zwischen Frau und Mann, die sich während meiner Studienjahre entwickeln konnten, wobei ich dann auch meinen Beitrag in der Erziehung und Begleitung von Jugendlichen geben konnte.
– Ein entbehrungsreiches Leben als Frau eines Marinesoldaten durch häufige Abwesenheit meines Mannes sowie schwierige Schwangerschaften führten mich schon in jungen Jahren dazu, mich ganz für die Sakramente zu öffnen, besonders für die Eucharistie. Beim täglichen Empfang erfuhr ich die Freude, tief mit meinem Mann verbunden zu sein und trotz seiner Abwesenheit im Sakrament der Ehe mit ihm vereint zu bleiben. Unsere Liebe, in Christus gegründet, täglich empfangen und geschenkt in der Gemeinschaft mit François-Xavier, hat mir mehr und mehr meine Identität als Frau entschleiert.
– Jedes Kind hat mich gelehrt, Mutter zu sein, hat mein mütterliches Herz erweitert und die Grenzen meiner Liebe zurückgedrängt. Ich wurde angeregt, Gott immer tiefer zu suchen im Gebet und in seinem Wort, wo ich immer das lebendige Wasser schöpfe, um lieben zu lernen und lieben zu wollen.
– Die Erfahrung des Heiligtums seit 10 Jahren führte mich dazu, die innere Einheit meines Wesens zu vertiefen, in der Schule der Gottesmutter Maria als Erzieherin, die mich lehrt, alle meine Dimensionen als Frau zu entfalten: Tochter, Ehefrau und Mutter.
– Ich war ein ängstliches Kind und diese Ängste steigerten sich durch die Herzprobleme meines Vaters, der sehr oft zwischen Leben und Tod im Krankenhaus war. Mit fünf Jahren pilgerte ich mit meiner Familie zu einem Marienwallfahrtsort. Dort wurde ich tief berührt vom Beten des „Gegrüßet seist du, Maria“. Nach der Heimkehr betete ich dieses Gebet immer wenn ich Angst hatte und erfuhr die Macht des „bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes“. Ich erlebte dann einen tiefen Frieden. Maria hat mir schon als Kind gezeigt, dass sie für mich sorgt wie eine Mutter, der ich alles anvertrauen kann.
– Im ersten Jahr unserer Ehe gab ich meine Arbeit auf, um meinem Mann zu folgen, der seinen Beruf bei der Marine begann. Bald erwarteten wir unser erstes Kind. Im fünften Monat musste ich ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil das Kind zu früh zur Welt zu kommen drohte, während mein Mann auf dem Meer unterwegs war. In dieser Zeit spürte ich ein starkes Verlangen, die Heilige Schrift zu lesen und mich durch das Wort Gottes zu nähren. Gott, mein Vater, hat mich jeden Tag begleitet mit seinem Wort. Er war mir nahe, vor allem durch das Psalmengebet, bei dem ich all meine Angst und Verlassenheit hinausrufen konnte. Sein Wort war mein Halt, mein Fels, meine Hoffnung, diese Schwangerschaft zu einem guten Ende zu bringen. Ich bin sicher, dass Gott durch sein Wort uns und das Leben unseres ersten Kindes schützte, das dann das Licht der Welt erblickte.
– Ich hatte eine große Sehnsucht, geliebt zu werden und ich glaubte zu Beginn unserer Ehe, dass François-Xavier sie erfüllen könnte. Doch in Paray le Monial, der Stadt des Herzens Jesu wurde mir die Gnade geschenkt, zu verstehen, dass Gott allein meine Sehnsucht zu lieben und geliebt zu werden stillen kann. Ich lernte, ihn anzubeten, mich von ihm lieben zu lassen, und so ihn und die Mitmenschen wiederzulieben.
– Als wir unser fünftes Kind erwarteten, führte ein medizinischer Fehler zur Frühgeburt und zum Tod dieses Kindes, das wir François-Joseph getauft hatten. Während dieser Erfahrung des Todes von François-Joseph spürte ich wirklich die Gottesmutter Maria an meiner Seite. Das Wort „Fürchte dich nicht“ war in meinem Herzen lebendig. Ich bin sicher, dass Gott mir durch Maria in dieser tiefen Leidensstunde nahe war. Wir haben wegen François-Joseph viele schmerzliche Tränen vergossen, aber sie wurden fruchtbar in gegenseitiger Ehrfurcht, in Einheit und Liebe in unserer Ehe.
-2009 wurden wir ohne lange Vorankündigung nach Madrid versetzt. Die erste Zeit dieser plötzlichen Entwurzelung war schwer, sowohl für die Kinder als auch für mich, da ich kein Wort spanisch sprach und mein Mann wochenlang unterwegs war. Wir erlebten unsere Hilflosigkeit und Ohnmacht gegenüber den Herausforderungen, die sich uns stellten. In dieser Situation der Entwurzelung entdeckte ich das Heiligtum, wo ich mich vom ersten Tag an zuhause fühlte, aufgenommen in meinem Kleinsein und umgeben von bedingungsloser Liebe. Ich erlebte an diesem Ort eine tiefere Nähe zu Gott durch Maria. Ich sehe, dass beide mir täglich helfen, meine Kinder zu erziehen, meinen Mann zu unterstützen, und für jedes Problem immer eine Lösung zu finden. Ich erlebe die Nähe eines Vatergottes, der mich lehrt, mich in meiner Armut anzunehmen und der seine Kraft in meiner Schwachheit entfaltet. Wir haben die göttliche Vorsehung erlebt, die für uns sorgt, wenn wir auf Gott vertrauen.
Die Herausforderung für die Frau ist es, den Glauben weiterzugeben und zur Liebe zu erziehen, dadurch, dass sie die anderen in sich aufnimmt, zuhört, ihnen dient und sich selbst verschenkt. Indem sie ihre Originalität, ihre Talente aber auch ihre Schwächen annimmt, steht sie vor der Herausforderung, ganz Frau zu sein als Ergänzung und Bereicherung für den Mann. Ihre Aufgabe ist es, eine Brücke zwischen Gott und den Menschen zu bauen, in der Schule der Gottesmutter Maria, und jeden Tag zu lernen, sich selbst hinzugeben für diejenigen, die ihr anvertraut sind.
Mit Gottes Gnade möchte ich die Welt hinführen auf dem Weg der Schönheit, der Liebe und des Dienens – dass sie sich frei und mit Freude der Führung Mariens überlässt, die uns zu Jesus und somit zur Fülle der Liebe führt. Ich erbitte die Gnade, eine demütige Monstranz zu sein und immer mehr zu lernen, mich in meiner Armut von Christus lieben und ergreifen zu lassen. Ich möchte von seiner barmherzigen Liebe Zeugnis geben, die mich täglich rettet und mich mit Freude und Hoffnung erfüllt.